Tieranatomisches Theater

Flechtwerk der Dinge, Dauerausstellung

(© Michel Pfisterer)

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Das Tieranatomische Theater ist Ausstellungsraum und Bühne für experimentelle Darstellungsformen und ein Labor für kuratorische Praktiken.

Forschende Ausstellungspraxis – „Research in Display“

Das Tieranatomische Theater ist Ausstellungsraum und Bühne für experimentelle Darstellungsformen und ein Labor für kuratorische Praktiken. Als Forschungseinrichtung der Humboldt-Universität zu Berlin konzentriert das Tieranatomische Theater die kritische Auseinandersetzung mit der vielgestaltigen Rolle von Sammlungen, materiellen Dingen und den sie bewahrenden Institutionen. Hierzu werden Wissenschaften und gestalterische Disziplinen in einen Austausch miteinander sowie mit Akteur:innen aus Künsten und Zivilgesellschaft gebracht. Ziel ist es, die Vielfalt der Wissensformen sichtbar zu machen und dabei zugleich neue Formate und Perspektiven für das Ausstellungsmachen und für Museen zu entwickeln.

Vom Wissenstheater zum Ausstellungsraum und Objektlabor

Carl Gotthard Langhans schuf vor über 200 Jahren ein herausragendes Bauwerk. Er fusionierte die antiken Architekturen des Rundtempels (Pantheon) und des Amphitheaters zu einer neuen, aufgeklärten Wissensarchitektur. Sie ermöglichte die Anatomie als Verknüpfung wissenschaftlicher, ästhetischer und sozialer Praxis. Diese Integration aus Forschung und öffentlicher Vermittlung motiviert uns heute, Ausstellungen als eigenständige Wissensform weiterzuentwickeln.

Bilder

Sammlungen

Mehr als 30 wissenschaftliche Sammlungen der Humboldt-Universität zu Berlin bieten dafür einmalige Ausgangsbedingungen. Mit dem Objektlabor hat das Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik im Tieranatomischen Theater eine einmalige Forschungseinrichtung geschaffen, in der Sammlungen interdisziplinär und angewandt untersucht werden können. Mit der interaktiven Dauerausstellung „Flechtwerk der Dinge” besteht ein fortlaufend aktualisiertes Schaufenster zur Vielfalt, Geschichte und gegenwärtigen Nutzung der Sammlungen der Humboldt-Universität.

Seit 2013 werden Ausstellungen und Veranstaltungsreihen in Zusammenarbeit mit Sammlungen und Instituten der Humboldt-Universität und anderen Universitäten, Museen, Stiftungen, Theater- und Musikensembles und vielen anderen Akteur:innen entwickelt.

  • Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung, Humboldt-Universität zu Berlin
  • Humboldt-Forum Kultur GmbH / Stiftung Humboldt Forum
  • Museum für Naturkunde (Koproduktion „HUMANIMAL“, 2013/14 und „Mensch Macht Pferd“, 2014/15
  • Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité („Sammlungsschaufenster“ und „Objektlabor”, 2013 –
    heute, „On the Edge“, 2015)
  • Stiftung Stadtmuseum Berlin (2016)
  • Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin („Polymythos“, 2014)
  • Universität der Künste – Institut für Kunst im Kontext („Unsere Tiere“, 2014)
  • Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen, Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg,
    („Unsere Tiere“, 2014, „Die Welt als Wald“, 2017)
  • Ethnologisches Museum Dahlem / Freie Universität Berlin, „Der Schädel des Mangi Meli“ (2018 – 2019)
  • Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage
  • Berlin Postkolonial e.V., „The Dead, as far as [ ] can remember“ (2018–2019)

Das Ta T solidarisiert sich mit der Black-Lives-Matter-Bewegung und den vielen zivilgesellschaftlichen Initiativen gegen Diskriminierung und Rassismus. Als Ausstellungshaus haben wir im Umgang mit sensiblen Sammlungen und der öffentlichen Verhandlung einer postkolonialen Geschichte des Wissens eine besondere Verantwortung. Wir danken insbesondere den postkolonialen Initiativen und Projekten, die uns in den vergangenen Jahren das Vertrauen geschenkt haben, von ihnen zu lernen und mit ihnen arbeiten zu dürfen.

Das Tieranatomische Theater können Sie auch jederzeit online in einer 360grad Tour erleben.

Ansprechpartnerin

Tieranatomisches Theater

Humboldt-Universität zu Berlin
Campus Nord, Haus 3
Philippstraße 13
10115 Berlin

+49 (0)30.2093 46625
welcome@tieranatomisches-theater.de
  • Tieranatomisches Theater, Außenansicht.
    Stefan Josef Müller
  • Mangi Meli Remains, 2018.
    Daniel Kovalenko
  • Performance Wilhelm Groener: A.E, 2019.
    Wilhelm Groener
  • Olaf Müller: Augenwerk, 2019.
    Michel Pfisterer
  • Johann Friedrich Kluge, 1812. Lavierte Federzeichnung.
    © Stiftung Stadtmuseum Berlin
  • Jan Peter E.R Sonntag: SINUS, 2015.
    Felix Sattler
  • Die Welt als Wald, 2018.
    Michael Pfisterer

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Philippstraße 13
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