Wettersatellit
Race to space, Eroberung des Kosmos, last frontier.
So lauteten die Schlagworte der US-amerikanischen und sowjetrussischen Raumfahrtprogramme der späten 1950er- und 1960er-Jahre. Doch die eigentliche Errungenschaft der Raumfahrt ist der Blick zurück auf die Erde.
Ohne Unterlass umkreisen heute Satelliten unseren Heimatplaneten und sammeln und senden Daten: Aufnahmen von Kontinenten und Ozeanen, Messwerte von Temperaturen, Luftdruck oder der Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre. Bereits 1839 hatte der englische Kunstkritiker und Universalgelehrte John Ruskin die Entwicklung eines globalen Wetterbeobachtungssystems gefordert. Seit dem Start des ersten Wettersatelliten Tiros 1 im Jahr 1960 ist diese Vision einer "gewaltigen Maschine", wie Ruskin sich ausdrückte, Wirklichkeit geworden. Der Vergleich von Daten aus den Messreihen vergangener Jahrzehnte mit den jeweils aktuellen hat wesentlich zur Erkenntnis der Dynamiken der globalen Klimaerwärmung beigetragen. In der Geografie hat sich daraus ein eigener Forschungszweig entwickelt, die Fernerkundung. Sie beobachtet und analysiert mittels hochaufgelöster Satellitenbilder den globalen Raumnutzungswandel. Seit Ende der 1980er-Jahre betreibt auch die Europäische Raumfahrtbehörde ESA ein europäisches Programm zur satellitengestützten Wetterbeobachtung.
Der im Wimmelbild gezeigte Wettersatellit terraSAR-x wurde in Deutschland hergestellt und unter Regie der Deutschen Luft- und Raumfahrtsbehörde (DLR) 2007 vom kasachischen Raumhafen Baikonur ins All geschossen.
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