In diesem Vortrag wird am Beispiel einer Sozialeinrichtung in San Francisco, Proyecto ContraSIDA por Vida (Projekt gegen AIDS für das Leben), analysiert, wie sie Identitätspolitik verhandelt und neu konzipiert hat, um auf die soziale Krise zu reagieren, die die AIDS-Pandemie umgibt. Durch eine Untersuchung der Programme, Flugblätter und Veranstaltungen der Agentur dokumentiert Rodríguez, wie die Agentur Bilder und Worte als dynamische Repräsentationsmittel einsetzten, um das kulturelle und politische Klima im Dienste eines radikalen sozialen Wandels zu bereichern.

Juana María Rodríguez ist Professorin für Ethnic Studies und Dozentin für Performance Studies an der University of California, Berkeley, mit dem Schwerpunkt Frauen, Geschlecht und Sexualität, sowie dem Schwerpunkt Critical Theory. Sie ist die Autorin von Queer Latinidad: Identity Practices, Discursive Spaces (NYU, 2003) und Sexual Futures, Queer Gestures, and Other Latina Longings (NYU, 2014), das mit dem Alan Bray Memorial Book Prize der Modern Language Association ausgezeichnet und von der Lambda Literary Foundation zum Finalisten in LGBT Studies ernannt wurde. Im Jahr 2019 war sie Mitherausgeberin einer Sonderausgabe von TSQ: Trans Studies Quarterly zum Thema "Trans en las Americas".