Mosse-Lectures: Theater der Gegenwart mit Barrie Kosky

Die Gegenwart der Komödie

Barrie Kosky im Gespräch mit Ethel Matala de Mazza

Zum besonderen Profil der Komischen Oper Berlin gehört die Breite ihres Repertoires. Neben zeitlosen Klassikern der ernsten und der Buffa-Oper zählen dazu unter Barrie Koskys Intendanz jedoch auch totgesagte Unterhaltungsgenres wie die Operette oder das Vaudeville - mit unerwartetem Erfolg.
Wie passen diese Boulevardstücke in die Gegenwart des 21. Jahrhunderts? Und welche Seiten der Gegenwart lassen sich in solchen Komödien ausspielen? Brauchen sie den Aktualitätsbezug als Reservoir für Komik? Welche Folgen hatte während des Lockdowns das Ausweichen in den Stream für die Gestaltung des digitalen Spielplans? Ließ sich das Abstandsgebot zum Publikum für die mediale Re-Inszenierung von Live-Aufführungen gerade der Musikkomödien auch produktiv machen?
Ethel Matala de Mazza spricht mit Barrie Kosky über sein Faible für das komische Theater abseits der Oper, über die Regiearbeit in Zeiten der Pandemie und über die Rückkehr zum Betrieb bei anwesendem Publikum in seiner letzten Spielzeit an der Komischen Oper als Intendant.

Barrie Kosky stammt aus Melbourne, wo er Musik und Theater studierte. 1996 arbeitete er als Künstlerischer Direktor des Adelaide Festival of the Arts. Von 2001 bis 2005 war er Co-Direktor am Schauspielhaus Wien. Seit der Spielzeit 2012/13 ist er Intendant und Chefregis-seur der Komischen Oper Berlin. Zu seinen Arbeiten an der Komischen Oper zählen Die Zauberflöte, Le Grand Macabre, Die Monteverdi-Trilogie, Ball im Savoy, West Side Story, Castor et Pollux, Die schöne Helena, Moses und Aron, Jewgeni Onegin, Die Perlen der Cleopatra, Die Nase, Anatevka, Candide, The Bassarids und Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Engagements führten Barrie Kosky an die Bayerische Staatsoper München, die Opéra National de Paris, das Royal Opera House in London, die Niederländische Oper in Amsterdam, die Oper Frankfurt, die Wiener Staatsoper, das Deutsche Theater Berlin, das Schauspielhaus Frankfurt, das Berliner Ensemble, das Opernhaus Zürich, zum Glyndebourne Festival, zu den Bayreuther Festspielen, den Salzburger Festspielen und er ist ständiger Gast beim Edinburgh International Festival.
Am Ende seiner ersten Spielzeit als Intendant wurde die Komische Oper Berlin in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt zum Opernhaus des Jahres gewählt, 2016 wurde er in derselben Umfrage zum Regisseur des Jahres ernannt. 2014 erhielt er den International Opera Award als Regisseur des Jahres, im darauffolgenden Jahr wurde die Komische Oper Berlin mit dem International Opera Award in der Kategorie Ensemble des Jahres ausgezeichnet. Im Jahre 2018 kürte die Zeitschrift Opernwelt Barrie Koskys Inszenierung Die Meistersinger von Nürnberg bei den Bayreuther Festspielen zur Aufführung des Jahres.

Barrie Kosky

Barrie Kosky

(© Jan Windszus)

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Do 09.12.2021, 19:15
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